Im Auftrag der DGB-eigenen Hans-Böckler-Stiftung hat der Gesundheitsökonom Axel Olaf Kern von der Universität Augsburg eine Analyse der möglichen Einsparwirkungen durch Ausgliederung einzelner Leistungsbereiche erstellt. Die folgende Forderung des Gesundheitsökonomen geht an die Adresse der Politik aber auch an das Institut für Qualität, das nach neuem Recht in der Lage ist, den Leistungskatalog der GKV ganz unabhängig von politischen Vorgaben zu gestalten:
Vor der Streichung von Leistungsbestandteilen der GKV sei zu prüfen, welche Ziele mit der Institution Krankenversicherung insbesondere auch aus medizinischer Sicht erreicht werden sollen. Eine solche Zieldefinition sei gesellschaftlich noch nicht erfolgt. Nur mit einer solchen Zieldefinition könne aber erreicht werden, dass der Leistungsumfang der gesetzlichen Krankenversicherung konsistent definiert werden kann.