NAV-Virchow-Bund: Sozial abgefederte Versichertenpauschale

Vorschläge der Herzog-Kommission begrüßt

2003 +++ Quelle: Der niedergelassene Arzt 12/2003, 26-27

Die Bundeshauptversammlung 2003 des NAV-Virchow-Bundes, Verband der niedergelassenen Ärzte Deutschlands begrüßt die Vorschläge der Herzog-Kommission – insbesondere die zur Einführung einer Kopfprämie – einmütig und freut sich, dass die Ergebnisse dieser Kommission in weiten Teilen dem entsprechen, was der NAV-Virchow-Bund auf seiner Bundeshauptversammlung 2002 in seinen Vorschlägen für eine umfassende Finanzierungs- und Strukturreform der gesetzlichen Krankenversicherung gefordert hat.

Der NAV-Virchow-Bund fordert von der Politik die unverzügliche Verabschiedung einer nachhaltigen, zukunftsfähigen Finanzierungsreform des Gesundheitswesens mit

Eine Bürgerversicherung lehnt der NAV-Virchow-Bund dagegen als sozialistischen Unfug à la DDR ab: Sie nimmt dem Bürger seine freie Entscheidung über seine Gesundheitsversorgung und entmündigt ihn somit.

Sie wird dazu führen, dass jeder Bürger seine Steuererklärung bei der zuständigen Krankenkasse vorlegen muss, und nicht nur die Bürger, die von sich behaupten, ihre Versichertenpauschale aus sozialen Gründen nicht bezahlen zu können. Die Bürgerversicherung führt absehbar zu mehr Bürokratie und damit zu neuen Kosten. Die Einführung einer Bürgerversicherung ist zudem verfassungsrechtlich mehr als bedenklich, weil die privaten Krankenversicherungen von ihrem Nachwuchs abgeschnitten und dadurch enteignet werden.