NAV-Virchow-Bund – Grundzüge zur Gesundheitsreform

NAV-Virchow-Bund fordert umfassende Finanzierungs- und Strukturreform

2002 +++  Quelle:  http://www.nav-virchowbund.de

Auszüge:


„Die Pflichtversicherung wird ersetzt durch eine Pflicht zur Versicherung. Diese beinhaltet die umfassende medizinische Grundversorgung. Das Leistungs­spektrum wird vom Staat festgesetzt und überwacht.

„Denkbar wäre die Finanzierung der einheitlichen Grundversicherung über eine Kopfprämie pro Einwohner der Bundesrepublik Deutschland. Die Anbindung der Finanzierung der GKV an den Arbeitslohn ist nicht mehr zeitgemäß.

„Im Bereich der ambulanten ärztlichen Versorgung wird das Sachleistungssys­tem durch Kostenerstattung abgelöst. Die Honorierung erfolgt nach der Amtli­chen Gebührenordnung für Ärzte. Durch die Rechnungslegung herrscht volle Transparenz für Patient und Krankenkasse, insbesondere auch über die Höhe der Vergütung für die jeweils in Anspruch genommene ärztliche Leistung.

„Das Morbiditätsrisiko geht an die Krankenkassen zurück.

„Die Pflegeversicherung wird in die obligate Grundversicherung integriert.

„Sozial-, gesellschafts- und familienpolitische Leistungen müssen – weil versiche­rungs­fremd – künftig ausschließlich über den Haushalt und somit aus dem Steuer­aufkommen finanziert werden. Ohne direkte oder indirekte Subventionen für Ren­ten-, Invaliden- und Arbeitslosenversicherung und ohne versicherungsfremde Leis­tungen läge der GKV-Bei­tragssatz heute noch unter 10 %. Die Politik muss künftig als größ­ter Kostentreiber in der GKV ausfallen.“

J.B.